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Chinas Aufstieg im Süden: Infrastruktur, Technologie und Gesundheit als Schlüssel zur globalen Einflussnahme

2025-08-02
Chinas Aufstieg im Süden: Infrastruktur, Technologie und Gesundheit als Schlüssel zur globalen Einflussnahme
Berliner Zeitung

China verfolgt eine ambitionierte Strategie, seinen Einfluss im Globalen Süden massiv auszubauen. Dabei setzt das Reich der Mitte nicht nur auf traditionelle Entwicklungshilfe, sondern vor allem auf einen Dreisäulenansatz: Infrastrukturprojekte, Technologietransfer und Investitionen in den Gesundheitssektor. Diese Kombination ermöglicht es China, langfristige Partnerschaften zu knüpfen und seine wirtschaftlichen und politischen Interessen zu fördern.

Infrastruktur als Fundament der Zusammenarbeit

Ein zentraler Pfeiler der chinesischen Süd-Süd-Kooperation sind die sogenannten „Belt and Road“-Initiative (BRI) und ähnliche Infrastrukturprojekte. Diese umfassen den Bau von Straßen, Eisenbahnen, Häfen und Energieinfrastruktur in afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Ländern. Während die BRI oft von westlichen Beobachtern kritisch betrachtet wird, da sie mit Schuldenfallen und politischer Einflussnahme verbunden sein könnte, sehen viele Entwicklungsländer in den chinesischen Investitionen eine entscheidende Möglichkeit, ihre wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben und die Lebensqualität ihrer Bevölkerung zu verbessern. Die Infrastrukturprojekte schaffen Arbeitsplätze, erleichtern den Handel und ermöglichen den Zugang zu wichtigen Ressourcen.

Technologietransfer: Innovation für die Zukunft

Neben der Infrastruktur setzt China verstärkt auf Technologietransfer. Durch Stipendienprogramme, die Ausbildung von Fachkräften und die Gründung von Technologiezentren in Entwicklungsländern will China seine Expertise in Bereichen wie erneuerbare Energien, digitale Technologien und künstliche Intelligenz weitergeben. Ziel ist es, die technologische Souveränität der Partnerländer zu stärken und eine gemeinsame Innovationskraft zu schaffen. Dies geht oft Hand in Hand mit der Verbreitung chinesischer Technologieunternehmen und Standards, was den Einfluss Chinas weiter festigt.

Gesundheitliche Partnerschaften für eine bessere Zukunft

Die COVID-19-Pandemie hat die Bedeutung der globalen Gesundheit nochmals verdeutlicht. China hat seine Rolle als globaler Akteur im Gesundheitssektor ausgebaut, indem es Impfstoffe liefert, medizinische Ausrüstung bereitstellt und Fachkräfte austauscht. Diese Initiativen tragen nicht nur zur Bekämpfung von Krankheiten bei, sondern stärken auch die Beziehungen zu den Partnerländern und fördern das Image Chinas als verantwortungsbewusster globaler Partner.

Herausforderungen und Perspektiven

Trotz der offensichtlichen Vorteile gibt es auch Herausforderungen bei der chinesischen Süd-Süd-Kooperation. Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit von Infrastrukturprojekten, der Transparenz von Finanzierungsvereinbarungen und der potenziellen Abhängigkeit von chinesischen Technologien sind weit verbreitet. Es ist entscheidend, dass China bei seinen Investitionen und Partnerschaften die Umweltstandards respektiert, die Rechte der lokalen Bevölkerung schützt und eine faire und transparente Zusammenarbeit gewährleistet. Nur so kann China seinen Einfluss im Globalen Süden nachhaltig ausbauen und einen positiven Beitrag zur globalen Entwicklung leisten.

Die Zukunft der chinesischen Süd-Süd-Kooperation wird davon abhängen, ob China in der Lage ist, die genannten Herausforderungen zu meistern und seine Partnerschaften auf einer Grundlage von gegenseitigem Nutzen und Respekt aufzubauen. Die Kombination aus Infrastruktur, Technologie und Gesundheit bietet China eine einzigartige Möglichkeit, seinen globalen Einfluss zu stärken und eine gemeinsame Zukunft mit den Entwicklungsländern zu gestalten.

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