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Sommer der Erinnerung: Der FDGB-Feriendienst und die unbeschwerten Wochen in der DDR

2025-08-03
Sommer der Erinnerung: Der FDGB-Feriendienst und die unbeschwerten Wochen in der DDR
Berliner Zeitung

Ein Sommer wie kein anderer: Die Ferien des FDGB-Feriendienstes in der DDR

Für viele junge Menschen in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) waren die Sommerferien ein besonderes Ereignis – nicht nur wegen der lang ersehnten Pause von Schule und Alltag. Der FDGB-Feriendienst (Freie Deutsche Jugend – Ferienarbeit) bot eine einzigartige Möglichkeit, die Welt zu entdecken, neue Erfahrungen zu sammeln und Freundschaften fürs Leben zu schließen. Doch was machte diese Ferien so besonders und wie haben sie das Leben der Jugendlichen geprägt?

Die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit

Stellen Sie sich vor: Sie sind 16 Jahre alt und stehen kurz vor dem Beginn Ihrer ersten unbeaufsichtigten Ferien. Vier Wochen ohne die Aufsicht von Eltern, Lehrern oder Betreuern – eine unglaubliche Freiheit! Für viele Jugendliche in der DDR war dies die Realität, wenn sie am FDGB-Feriendienst teilnahmen. Die Sehnsucht nach Unabhängigkeit und die Möglichkeit, das Leben selbst in die Hand zu nehmen, waren ein starker Motivator.

Mehr als nur Urlaub: Arbeit, Gemeinschaft und Entdeckung

Der FDGB-Feriendienst war jedoch mehr als nur ein Urlaub. Die Jugendlichen arbeiteten in verschiedenen Bereichen, beispielsweise in der Landwirtschaft, im Tourismus oder in der Industrie. Diese Arbeitseinsätze waren oft körperlich anstrengend, aber sie vermittelten wichtige Fähigkeiten und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Das Miteinander in der Gruppe, die gemeinsamen Erlebnisse und die gegenseitige Unterstützung schweißten die Teilnehmer zusammen.

Ein Blick zurück: Nostalgie und kritische Reflexion

Heute blickt man mit Nostalgie auf diese Zeit zurück. Die Erinnerungen an die unbeschwerten Sommerwochen, die Freundschaften und die gemeinsamen Erlebnisse sind tief in den Herzen vieler Menschen verwurzelt. Gleichzeitig ist es wichtig, die damalige Situation kritisch zu reflektieren. Der FDGB-Feriendienst war ein Instrument der staatlichen Jugendpolitik, das dazu diente, junge Menschen ideologisch zu erziehen und in die Gesellschaft zu integrieren. Die vermeintliche Freiheit war oft mit Auflagen und Kontrollen verbunden.

Die bleibenden Spuren des FDGB-Feriendienstes

Trotz der politischen Rahmenbedingungen haben der FDGB-Feriendienst und die Ferienarbeit in der DDR das Leben vieler junger Menschen positiv geprägt. Sie haben ihnen die Möglichkeit gegeben, sich selbst zu entdecken, Verantwortung zu übernehmen und Freundschaften zu schließen. Die Erfahrungen, die sie in diesen Sommern gemacht haben, haben sie nachhaltig beeinflusst und sie auf ihrem Lebensweg begleitet.

Fazit: Ein Stück DDR-Geschichte, das bis heute nachwirkt

Der FDGB-Feriendienst ist ein faszinierendes Kapitel der DDR-Geschichte. Er steht für die Sehnsucht nach Freiheit, die Bedeutung von Gemeinschaft und die bleibenden Spuren, die das Leben in der sozialistischen Republik hinterlassen hat. Auch wenn die DDR nicht mehr existiert, leben die Erinnerungen an die Sommer des FDGB-Feriendienstes in den Herzen vieler Menschen weiter.

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