Gesundheit im Fokus: Militärarzt Gehrig gibt Rekruten in Chur wichtige Tipps

Herausforderungen der Rekrutenschule Chur: Militärarzt Gehrig gibt Einblicke und Ratschläge
Die erste Woche in der Rekrutenschule Chur ist oft eine Zerreißprobe. Von den ersten Anpassungsschwierigkeiten bis hin zu unerwarteten gesundheitlichen Problemen – die Belastungen sind vielfältig. Willi Gehrig, erfahrener Militärarzt, kennt diese Herausforderungen nur zu gut. In einem Gespräch gab er wertvolle Einblicke und praktische Tipps, wie Rekrutinnen und Rekruten ihre Gesundheit erhalten und motiviert bleiben können.
Die häufigsten Probleme in der Rekrutenschule
„Die ersten Tage sind besonders anstrengend“, erklärt Gehrig. „Der Umstieg auf das militärische Leben, die neue Umgebung und die körperliche Belastung fordern ihren Tribut.“ Häufige Probleme sind Anpassungsstörungen, Schlafdefizite und Verdauungsbeschwerden. Besonders besorgniserregend waren in der Vergangenheit Ausbrüche von Norovirus, die sich rasend schnell ausbreiten können. Auch Hitzekollaps beim Marschieren stellen eine ernsthafte Gefahr dar, insbesondere bei hohen Temperaturen.
Prävention ist der Schlüssel
„Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und frühzeitig Anzeichen von Überlastung zu erkennen“, betont Gehrig. Er rät zu einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und genügend Schlaf. „Auch kleine Dinge können einen großen Unterschied machen. Regelmäßiges Dehnen und kurzzeitige Pausen helfen, Muskelverspannungen vorzubeugen.“
Norovirus: Was tun?
Ein Norovirus-Ausbruch kann eine Rekrutenschule schnell lahmlegen. Gehrig betont die Bedeutung von Hygiene. „Häufiges Händewaschen mit Seife und Desinfektionsmittel ist das A und O. Auch das Vermeiden von engem Kontakt zu erkrankten Personen hilft, die Ausbreitung zu verhindern.“ Bei Verdacht auf eine Infektion sollte man sich umgehend an den Sanitätsdienst wenden.
Hitzekollaps: Sofortmaßnahmen
„Bei Anzeichen eines Hitzekollapses – wie Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit – ist schnelles Handeln gefragt“, warnt Gehrig. „Die betroffene Person sollte sofort aus der Sonne gebracht, abgekühlt und mit Flüssigkeit versorgt werden. Im Zweifelsfall muss ein Arzt hinzugezogen werden.“
Motivation und Durchhaltevermögen
Neben der körperlichen Gesundheit spielt auch die mentale Stärke eine wichtige Rolle. Gehrig ermutigt die Rekrutinnen und Rekruten, sich gegenseitig zu unterstützen und an ihre Ziele zu glauben. „Die Rekrutenschule ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, sich selbst besser kennenzulernen und neue Fähigkeiten zu erlernen.“
Fazit
Die Rekrutenschule Chur ist ein wichtiger Schritt in die Karriere des Schweizer Militärs. Mit der richtigen Vorbereitung, einem gesunden Lebensstil und einer positiven Einstellung können Rekrutinnen und Rekruten diese Herausforderung meistern und gestärkt daraus hervorgehen. Militärarzt Willi Gehrig gibt wertvolle Tipps, um die Gesundheit zu erhalten und die Motivation hochzuhalten.